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Regenwald im Klassenzimmer

-Bei uns in der Jahrgangsstufe 7 kamen am 9. Oktober zwei Experten, Frau Heinz vom BUND Heidelberg und Herr Laschefski, der in Brasilien den Regenwald und seine Bedrohung durch den Menschen erforscht, und haben uns etwas über den Regenwald in Südamerika erzählt. Sie haben uns schöne Bilder gezeigt und uns ihre Projekte gut erklärt. Ihren Vortrag wollen wir hier zusammenfassen.

Regenwald und seine Urvölker bedroht:
Der südamerikanische Regenwald ist, obwohl er noch die Fläche von ganz Europa einnimmt, extrem geschrumpft. An den Küsten ,an denen früher einmal Regenwald war ,sind nur noch 6% des
gesamten Küstenregenwaldes übrig. Alles andere wurde bereits abgeholzt.
Deshalb sollte man ihn schützen! Dieser Wald war artenreicher als der bekannte Regenwald im Amazonas-Tiefland, dem Landesinneren Brasiliens. Es hat nur 100 Jahre gedauert bis er vollkommen gerodet war. Im Amazonas leben noch viele Indianer, die aber nichts daran ändern können, dass der Wald immer mehr zerstört wird. Dabei ist der Amazonas ein Lebensraum für viele Tierarten z.B. Tukan, Faultier, Jaguar, Krokodile und Tausende mehr. Die Indianer betreiben Wanderfeldbau , das heißt, sie roden nur ein wenig Wald, ziehen nach der Bewirtschaftung aber weiter und so erholt sich der Wald schnell. Sie verdienen außerdem Geld mit Kunsthandwerk. Sie tragen wie wir T-Shirts und Jeans. Auch sie sind durch die Zerstörung der Tropen bedroht wie auch durch eingeschleppte Krankheiten, wie die Masern, gegen die sie keine Abwehrkräfte besitzen.

Die Schönheit des Regenwaldes:
Der Regenwald im Amazonas beherbergt etliche vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen. Zum Beispiel den Jaguar; er ist vom Aussterben bedroht, wie auch einige schöne, besondere Pflanzen. Am Boden wachsen wenige Pflanzen, weil die dichten Blätter der großen Bäume kaum Licht durchlassen. Im Regenwald ist der Boden sehr unfruchtbar. Die meisten Nährstoffe stecken in den Pflanzen. Sie werden nicht wie bei uns im Boden gespeichert, da abgestorbenes Pflanzenmaterial im tropischen Klima sehr schnell zersetzt und von den Wurzeln der Pflanzen gleich wieder aufgenommen wird. Die Bäume haben sehr breite Wurzeln und sind somit trotz ihrer Höhe von bis zu 60 Metern sehr stabil, auch wenn der Regenwald beispielsweise überschwemmt wird.
Die Projekte von Apremavi:
Die brasilianische Organisation Apremavi versucht den Regenwald zu schützen, indem sie die Bevölkerung aufklären und den Regenwald neu anpflanzen . So entsteht beispielsweise auch das schon 70 ha große „Heidelberger- Wäldchen“, für welches man Bäume spenden kann.

Plantagen, ein weiteres Problem:
Wenn ihr Schulhefte habt, die nicht aus Tropenhölzern gemacht sind, so bestehen sie oft aus Bäumen, die da angepflanzt sind, wo früher einmal Regenwald war. Riesige Eukalyptusplantagen entziehen dem Boden das Wasser und lassen Felder von kleinen Bauern vertrocknen. Auch wird Wald abgeholzt, um Soja anzubauen, der später an Schweine in Massenbetrieben verfüttert wird.


Wie Stauseen das Leben vertreiben:
Unglaubliche Stauseen mit riesigen Mauern zur Energiegewinnung überfluten ganze Landstricheund vertreiben 2000 Menschen und lassen das Vieh und die Fische sterben. Die Hälfte der Energie geht in die Stahlgewinnung ,die die Umwelt zusätzlich belastet.

Die Bewohner wehren sich:
Bauern protestieren, Indianer setzen sich auf die Stühle der Politiker: So einfach lassen sich die Menschen nicht unterkriegen. Leider können die wenigen Ureinwohner, die nicht einmal Besitzurkunden haben, sich kaum gegen die großen , reichen Länder durchsetzen. Viele sprechen nicht portugiesisch und haben so keine Möglichkeit, ihren Willen zu äußern.

Und was können wir da tun?
Herr Laschefski hat uns anhand einiger Alltagsgegenstände gezeigt, was wir hier in Deutschland mit der Zerstörung des Regenwalds zu tun haben und uns ein paar Tipps gegeben, wie wir unseren Beitrag zu seinem Schutz leisten können. Das ist doch eigentlich nicht schwer, oder?
1. Bei Papier (Schulhefte, Druckerpapier, Klopapier usw.) auf den blauen Engel achten, damit es auch zu 100% aus recyceltem Altpapier ist.
2. Keine billigen Gebrauchsgegenstände wie Küchenbrettchen, Besen, Holzspielzeug etc. aus Tropenholz kaufen.
3. Auf Alufolie verzichten – Sie könnte unter hohem Energieverbrauch in Brasilien hergestellt worden sein.
4. 50 Cent (oder mehr) für einen Baum (oder mehrere) für das Heidelberger Wäldchen in Brasilien spenden.

P.S.: ‚Saubere’ Schulhefte aus 100% Altpapier gibt’s für 50 Cent auch bei uns an der Schule zu kaufen!

Dieser Bericht wurde verfasst von Annika Rummer und Anna Schultz-Coulon aus der 7a.

Infos zu den Projekten unter www.apremavi.com.br und www.bund.net/heidelberg, sowie bei den Regenwaldschützern von Greenpeace (www.greenpeace.de) und Robin Wood (www.robinwood.de ).

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