Unsere Frankreichaustausche
Als unsere Lehrerin uns in der 7. Klasse von einem individuellen Austauschprogramm erzählte, waren wir alle sofort begeistert. Wir mochten die französische Sprache sehr gerne und uns gefiel die Idee, Freundschaften mit Jugendlichen aus unserem Nachbarland zu knüpfen und so ihre Kultur kennenzulernen. So schickten wir unsere Bewerbungen ab und erhielten wenig später die Daten von je einem gleichaltrigen, französischen Mädchen. Wir nahmen Kontakt auf, über Briefe und Emails, und planten freudig unsere Austausche. Die Termine waren schon vereinbart und wir warteten gespannt auf das Treffen mit unseren Austauschschülerinnen. Dann kamen der erste Lockdown und Reisebeschränkungen. Für über zwei Jahre hatten wir nicht die Möglichkeit unsere Austausche durchzuführen, doch wir blieben in Verbindung, schrieben Briefe oder führten erste Telefonate. Als Mitte dieses Schuljahres Austausche endlich wieder erlaubt waren, legten wir direkt gemeinsam mit unseren zukünftigen Gastfamilien neue Termine fest und konnten dann tatsächlich alle den Austausch stattfinden lassen.Im Folgenden haben wir unsere individuellen Erfahrungen und Eindrücke festgehalten. Antonia und Flora ihre bei ihren Austauschschülerinnen in unterschiedlichen Orten im Elsass, Ljuba in Lyon.
Als ich am Bahnhof von Straßburg angekommen war, war ich richtig aufgeregt. Ich war
gespannt, was mich in den nächsten zwei Wochen erwarten würde.
Im Nachhinein war es eine so unfassbar schöne Erfahrung. Am ersten Tag war ich sehr
aufgeregt, aber die Klasse war sofort nett zu mir. Mit manchen hat man sich auch einfach
nur durch Lächeln verstanden. Aber die, mit denen ich wirklich Französisch gesprochen habe, beziehungsweise es so gut es ging versucht habe, haben mir immer zugehört und
versucht, möglichst langsam zu sprechen, damit ich alles verstehe. Die Schule war viel länger
als in Deutschland, aber nicht unbedingt anstrengender. Es gab viele Pausen und mittags hatten wir eineinhalb Stunden zum Essen in der Kantine. In den Fächern habe ich nicht viel verstanden, außer in Deutsch. Aber einzelne Vokabeln haben am Ende des Unterrichts zusammen immer einen Sinn ergeben und ich konnte mir ungefähr vorstellen, worum es ging. Auch meine Gastfamilie war sehr nett und hat mit mir tolle Ausflüge gemacht. An einem Tag haben sie mich durch Straßburg geführt und an einem anderen Tag
waren wir auf der Haut-Koenigsbourg in den Vogesen. Außerdem war meine Gastfamilie
sehr liebevoll und ich habe mich dort wirklich wohl gefühlt. Nach den zwei Wochen fiel es
mir sehr, sehr schwer, mich von den Freundinnen meiner Austauschpartnerin Manon, ihrer Klasse, ihrer Familie, der Stadt und natürlich von ihr zu verabschieden.
Ich habe immer noch sehr guten Kontakt zu Manon und danke ihr und ihrer Familie sehr für die tollen zwei Wochen.
Antonia
Nach zwei Stunden Autofahrt kam ich aufgeregt im Elsass an. HéloÏse, meine Austauschpartnerin, wohnt in dem wirklich kleinen, aber schönen Ort Saint Bernard in der Nähe von Mulhouse. Ich wurde von meiner Gastfamilie freundlich empfangen. Auch HéloÏses Klasse war von Anfang an sehr nett zu mir. Ich hatte Glück, da es in ihrer Klasse ein Mädchen gab, das fließend Deutsch sprach. So konnte ich zwischendurch auch mal die Sprache wechseln. Der Unterricht in Frankreich ging länger als hier an unserer Schule. Allerdings gab es kurz nach zwölf eine eineinhalbstündige Mittagspause. Nach der Schule haben HéloÏse und ich immer etwas Schönes unternommen. Ich war mit ihr beim Tanzen und beim Tennis, wir haben Museen besucht und waren bei Basketballspielen der Mannschaft aus Mulhouse. Auch besondere Aktivitäten während der Schulzeit haben mir viel Spaß gemacht. Wir waren mit der gesamten Stufe Sommerrodeln, haben Erinnerungsorte an die Kriege zwischen den Franzosen und den Deutschen besucht, waren klettern und haben Laserteck gespielt. Wie im Flug vergingen die zwei Wochen und ich musste mich von HéloÏses Klassenkameraden, ihrer Familie und von Frankreich verabschieden. Das fiel mir sehr schwer. Direkt im Anschluss an meine Zeit in Frankreich kam HéloÏse mit zu mir. Hier habe ich ihr Heidelberg gezeigt, wir waren gemeinsam bei meinen Großeltern und haben vieles Anderes in unserer Freizeit unternommen. So waren wir im Kino, gingen shoppen und besuchten das Theater. Die Austauschpartnerin meiner Freundin Ljuba war zur gleichen Zeit in Deutschland. Sie und HéloÏse haben sich gut verstanden und es war für beide schön, ein bisschen Französisch reden zu können. Auch in meiner Klasse war HéloÏse sehr herzlich willkommen. Die Zeit verging wie im Flug und der Abschied war sehr schwer und traurig. Wir haben immer noch Kontakt und telefonieren jede Woche. Ich vermisse sie. Nächstes Jahr wollen wir den Austausch auf jeden Fall wiederholen, dann vielleicht auch länger. Flora
Als ich nach der sechsstündigen Zugfahrt endlich in Lyon ankam, war ich ziemlich erschöpft, aber auch aufgeregt und gespannt. Meine Austauschschülerin Panni kannte ich bereits, da sie kurz zuvor zwei Wochen bei mir verbracht hatte. Ich wurde herzlich empfangen und meine Gastfamilie war sehr freundlich zu mir. Auch ihre Klasse und ihre Freunde waren sehr nett. Ungewohnt war für mich, dass die Schule bis fünf Uhr ging, aber dafür gab es sehr viele Pausen. Die mochte ich besonders gerne, da ich während der Pausen Gelegenheiten hatte, mich mit Franzosen zu unterhalten. Viele kamen auch auf mich zu und versuchten mir in einer Mischung aus Französisch, Englisch, Deutsch und Spanisch etwas zu erzählen. Das war sehr lustig und ich habe mich sehr gefreut, dass sie so freundlich und offen waren. Auch im Unterricht habe ich Teile verstanden und konnte mich sogar manchmal melden und etwas beitragen. Nach der Schule und an den Wochenenden unternahmen wir oft Ausflüge durch Lyon, in benachbarte Städte und Orte, an Seen oder trafen uns mit Pannis Freunden und gingen shoppen, schwimmen oder essen. Leider wurde ich während meiner Zeit in Frankreich auch für ein paar Tage krank, aber besonders die Mutter meiner Austauschschülerin kümmerte sich sehr herzlich und besorgt um mich, sodass ich schnell wieder gesund wurde. Die Zeit verging viel zu schnell und der Abschied fiel mir sehr schwer. Panni überraschte mich an meinem letzten Tag mit einem sehr lieben Geschenk, einer Frankreichfahne, auf der die gesamte Klasse, ihre Freunde und ihre Familie unterschrieben hatten und ihre Familie sagte mir, dass ich sehr gerne immer wiederkommen kann. Ich bin sehr dankbar für die zwei tollen Wochen in Frankreich, die mir durch Panni und ihre Familie ermöglicht wurden und für die vielen schönen neuen Erfahrungen und Erinnerungen.
Ljuba
Für uns alle waren die Aufenthalte bei unseren Austauschpartnerinnen in Frankreich sehr schöne Erfahrungen, wir hatten viel Spaß und auch unsere Französischkenntnisse haben sich deutlich gebessert. Wir sind sehr froh, dass wir uns immer um das Gelingen bemüht haben, sodass die Austausche nach einer langen Wartezeit letztendlich doch stattfinden konnten und dankbar für die Herzlichkeit, mit der wir von Manon, HéloÏse, Panni, ihren Familien, Klassen und Freunden aufgenommen wurden.
Text und Fotos: Ljuba, Flora, Antonia - Kl.9
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