„Lehren aus der Geschichte ziehen“
Semper Apertus – Immer Offen! So wird man in der Eingangshalle der Ruperto Carola Universität hier in Heidelberg begrüßt. Das seit 1386 geltende Motto mahnt den Eintretenden zur Weltoffenheit, Diskussionsfreude und Neugier.Letztere konnten die Schüler*innen des Seminarkurses bei Herrn Barth und Herrn Müller am 10.02.22 unter Beweis stellen. Es war die dritte außerschulische Veranstaltung, die den Prozess des Schreibens einer Seminararbeit begleitete. Nach der Universitätsbibliothek und dem Stadtarchiv entpuppte sich die Alte Aula der Universität als Sahnehäubchen auf dem Vortrag mit anschließender Fragerunde des Autors Oliver Fink.
Der beeindruckende Saal mit seinen Schnitzereien, Wand- und Deckenmalereien war so auch das erste Thema, das der Autor der „Kleinen Heidelberger Stadtgeschichte“ mit unverhohlener Begeisterung erläuterte. Seine Faszination für die lokale Geschichte entwickelte Fink laut eigener Aussage schon in jüngeren Jahren. Beim Vorbeistreifen an Heidelberger Häusern tat sich ihm immer wieder die Frage auf: „Wo kommt das eigentlich her?“ Wie naheliegend war es da also, das Angebot, ein Buch zur Stadtgeschichte zu verfassen, anzunehmen. Das Interesse für das Unbekannte und das „Kriminalistische“ an Quellenarbeit hatten bereits für frühere Arbeiten zu ähnlichen Themen Anwendung gefunden.
Auch das Verfassen der Seminararbeiten zum Thema Heidelberg im Nationalsozialismus benötigt diese Methodik, zu der Fink einige hilfreiche Antworten für uns parat hatte. Ebenso verhielt es sich mit Fragen zum Inhalt seines Buches und - noch viel wichtiger - der Motivation, sich mit einer solch schwerwiegenden geschichtlichen Zeitspanne auseinanderzusetzen. Es sei gerade bei desaströsen Entwicklungen wie denen des Nationalsozialismus wichtig, die auslösenden Zusammenhänge zu verstehen. Nur so könne man parallele, gesellschaftliche Vorgänge in der aktuellen Zeit einschätzen und „Lehren aus der Geschichte ziehen“. Als Schüler einer Schule, die dem Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ beigetreten ist, haben wir genau diese Aufgabe und den Appell zum Handeln angenommen.
In der Eingangshalle steht nicht nur Semper Apertus geschrieben, sonder es findet sich auch eine Tafel mit den Namen der Professoren, die in der NS-Zeit aus rassistischen Motiven der Universität verwiesenen wurden. Beides erinnert uns im Hinausgehen an unseren Auftrag der Aufklärung - zu Gunsten einer offenen und toleranten Gesellschaft.
Text und Fotos: Lena Herrmann (KS1)
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