Nationalsozialismus in Heidelberg - Das Stadtarchiv öffnet seine Türen

Das Thema, mit dem wir uns im Rahmen der wissenschaftlichen Recherche dieses Jahr beschäftigen werden, lautet „Heidelberg in der Zeit des Nationalsozialismus”. Die nachträgliche Aufarbeitung der Jahre zwischen 1931 - 1945 ist ein gerade wieder aufkommendes Thema. Besonders in einer Zeit, in der rechte Parteien wie die AfD und den Holocaust leugnende Organisationen wie „Querdenken“ immer mehr an Einfluss auf die Menschen gewinnen. Sich über die Vorgänge in der eigenen Region zu informieren, ist demnach ein guter Ansatz, um dieser Entwicklung entgegenzugehen.
Da wir mit unserer Arbeit noch ganz am Anfang stehen, suchen wir alle nach geeigneten Fragestellungen, bei denen es sich lohnt, tiefer zu graben. Um dafür einen hilfreichen Einstieg zu finden, fand der Ausflug ins Archiv statt. Nach einem kurzen Vortrag über die technischen Daten der städtischen Einrichtung fanden wir vor uns auf den Tischen liegend ein paar Inspirationen für eventuelle Recherchethemen: alte Akten und Karteikästen der Stadtverwaltung. Deren Verwahrung ist Aufgabe des Archivs. Wir setzten uns mit ihrem Inhalt zur Hitlerjugend, der sogenannten „Gleichschaltung“ und den gefallenen Soldaten auseinander. Teils waren es maschinengetippte Anordnungen und an anderer Stelle musste man sich beim Entziffern alter Schreibschriften doch sehr anstrengen. Trotz eines recht knapp bemessenen Zeitrahmens war es uns mit ein wenig Vorarbeit der Archivare problemlos möglich, die grundsätzlichen Inhalte der alten Dokumente nachzuvollziehen.
Damit war unser Besuch schon zu Ende, aber den ein oder anderen von uns wird es im Zuge seiner Seminararbeit mit Sicherheit noch einmal ins Stadtarchiv verschlagen.

Text: Lena Herrmann (KS1)
Fotos: Lena Herrmann (KS1)