Musikfreizeit der großen Musikensembles in der Musikakademie Schloss Weikersheim
Routiniert und nostalgisch, so könnte man das Gefühl des Abschlussjahrgangs beschreiben als der Bus nach Weikersheim nun endlich bestiegen ist und sich langsam die letzten Plätze füllen.Weikersheim kennen wir nun schon relativ gut: Da sehen wir die Brücke, von der es nur noch 20 Minuten Fahrt sind. Da ist der Bahnhof, den wir immer passieren. Gleich sind wir da.
Die Musikfreizeit in Weikersheim wird uns immer als feste Größe eines Schuljahres für uns Musikbegeisterte in Erinnerung bleiben. Auch wenn sich dort nichts zu verändern scheint, haben wir uns von Jahr von Jahr verändert und das wird auch im Erlebnis Weikersheim deutlich, wenn wir schlussendlich das erste und einzige Mal die letzten sein dürfen, die den Jeunesses-Keller verlassen.
Aber was passiert überhaupt in Weikersheim?
Einmal im Jahr fällt das St. Raphael Gymnasium mit allen Schüler*innen der großen Musik-AGs (Bigband, Kammer- und Konzertchor sowie großes Orchester) in Weikersheim bzw. in der Musikakademie Schloss Weikersheim ein.
Dort liegen drei Übernachtungen und vier Tage vor uns, die wir in konzentrierten Proben mit Musik und Gemeinschaft in der idyllischen Atmosphäre des Schlosses füllen, sodass diese Tage voller Musik, Fortschritt, Gelächter, Zusammenhalt und Austausch sind.
Dafür steht uns nicht nur das Gästehaus der Akademie zur Verfügung, sondern wir haben die Möglichkeit, in den Räumlichkeiten des Schlosses zu proben.
Das Große Orchester, die Big Band und die verschiedenen Chöre nutzen die Zeit effektiv durch täglich minuziös ausgearbeitete Probepläne der musikalischen Leiter, um neue Stücke zu lernen oder auch ältere zu verfeinern. Dazu wird jeweils sowohl „tutti“ geprobt, als auch im ganzen Schloss verteilt in Kleingruppen oder manchmal sogar einzeln.
Unter der Leitung von Herrn Dr. Hübel probt das Große Orchester stets im Schlossgarten im sogenannten Gewehrhaus und studierte dieses Jahr mit Unterstützung von Herrn Dr. Durczok und Judith Rinneberg in vielen Tutti- und Satzproben beispielsweise Beethovens Sinfonie Nr. 5, Dvoraks Sinfonie aus der neuen Welt oder Schuberts Unvollendete ein.
Der Große Chor probte unter der Leitung von Herrn Rickert mit Unterstützung von Frau Westhauser und Anna Stumpf vorwiegend im oberen Teil des Gewehrhauses und übte an Stücken wie Baba Yetu (Musik: Christopher Tin) bis zu dem irischen Traditionslied „An Irish Blessing“. Besonders war dieses Mal auch das Werk „Johanna Sebus“, das von Pascal Martiné für den Großen Chor des St. Raphael-Gymnasiums komponiert wurde.
Aus dem Gärtnerhaus erklangen derweil die Stimmen des Kammerchors und auch des neu formatieren „Extrachors“, der beispielsweise Arrangements von Jim Clements („Underneath the Stars“ – Kate Rubsy) und Helmut Barbe („In einem kühlen Grunde“ – Text: J. von Eichendorff; Musik: Friedrich Glück) einstudierte.
Die Big Band – ebenfalls unter der Leitung von Herrn Dr. Hübel mit erstmaliger Unterstützung von Herrn Martin – ist jedes Jahr aufs Neue stolz darauf, im Schloss selbst proben zu können. Hier wurde dieses Jahr an Instrumentalstücken, Jazz-Klassikern von Frank Sinatra, – wie etwa „Come Fly With Me“ – aber auch z.B. einem Arrangement von Queens berühmten „Crazy Little Thing Called Love“ gefeilt, denen unser Sänger Simon eine Stimme und einen neuen Klang gab.
Unterstützt wurden die Musiklehrer*innen und ihre Assistent*innen durch Herrn Dr. Löffler de Carvalho, der neben seiner professionellen Fotoarbeit auch das Rahmenprogramm mitgestaltete.
Um nach den langen und intensiven Probentagen die Abende gebührend ausklingen zu lassen, gibt es im Kellergewölbe des Schlosses den sogenannten Jeunesses-Keller, der neben einer Bar und Sitzgelegenheiten auch einen Billardtisch, einen Tisch-Kicker und eine Tanzfläche bietet. Trotz dieser tollen Möglichkeit des Austausches waren selbst auch abends – manchmal bis spät abends – noch fleißige Musiker*innen zu hören, die es sich auch nach langen Proben nicht nehmen ließen, zusammen zu „jammen“ oder auch weitere Programme für zum Beispiel Stufenkonzerte o.ä. einzuüben.
Auch wenn wir nur wenige Tage in Weikersheim sind, ist eine beeindruckende Entwicklung erkennbar. Während sich das anfängliche „Chaos“ durch die vielen neue Stücke und Noten in den Proben legt, die Stücke langsam „nach Musik“ klingen, wird die Stimmung – trotzdem die die Schüler*innen und Lehrer*innen durch die vielen Proben immer beanspruchter sind – immer ausgelassener und zufriedener.
Zu schnell geht die Zeit, dieses Jahr als Abiturienten unsere letzte Zeit, in Weikersheim vorüber, aber auch wenn wir länger blieben, wären wir nicht glücklicher, Teil dieser Zeit, dieser Gemeinschaft in Weikersheim gewesen zu sein.
Wieder sind in unserem 3 Bussen alle Instrumente und Koffer eingeladen. Wieder füllen sich die Plätze. Weikersheim, lebe wohl - es war wie immer schön, dabei gewesen zu sein.
Text: Carolin Walter, Helen Breitling, Simon Heidt, Yulika Tsuda
Bilder: Carolin Walter, Dr. Thomas Löffler de Carvalho, Peer Hübel
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