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Von Genf in die Welt der Diplomatie – Schüler nahmen an "Model United Nations" teil

In den Herbstferien nahmen Sebastian Ohlig, Linus Schmidt, Moritz Harting, Simon Staub und Vincent Hofer aus der Klasse 9b als Delegation des Raphaels an den WIMUN Geneva 2019 (WFUNA International Model United Nations) in Genf teil.

Nachdem wir uns schon im Frühjahr beworben und sich zwei Monate gründlich vorbereitet hatten, ging es schließlich am 29. Oktober, in den Herbstferien, mit dem Zug nach Genf los. Herr Müller hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, als Aufsichtsperson der Schule mitzufahren und Sebastians Mutter Audrey Ohlig hatte im Voraus alles gründlich organisiert, sodass einem bereichernden, interessanten und erfolgreichem Aufenthalt nun nichts mehr im Wege stand.

Am Tag nach der Ankunft, stand, nach Registrierung, eine Tour durch den “Palais des Nations” an. Dieser Palast war einst Hauptquartier des Völkerbundes und fungiert heute als zweitwichtigstes Gebäude der UN. Wir bekamen die Möglichkeit, imposante Räume wie den Plenarsaal der Generalversammlung oder den neuen, künstlerisch beeindruckenden Menschenrechtsratssaal zu besichtigen. Abends begannen dann schon die ersten Trainingseinheiten mit den jeweiligen Komitees. Hier wurde uns noch einmal generell die Vorgehensweise der Vereinten Nationen erklärt, auch wurden uns detaillierte Beschreibungen des Debattenablaufs und der anvisierten Ziele genau gegeben.

Die WIMUN-Herangehensweise an das große Feld der MUNs (Model United Nations) unterscheidet sich nämlich deutlich von sonstigen Formaten dahingehend, dass der Konsens bei den WIMUN wie bei der tatsächlichen UN im Vordergrund steht. Anschließend gab es noch ein vom Veranstalter organisiertes Begrüßungsessen. Der Donnerstag begann mit einer formalen Eröffnungsveranstaltung im Saal der Generalversammlung des Palais de Nations. Sebastian hatte hier sogar die Möglichkeit, im anschließenden Plenum der Generalversammlung der MUN eine Rede zum Thema der nachhaltigen Entwicklung zu halten. Anschließend war wiederum eine Trainingseinheit angesetzt, hier hatten alle Komitees die Möglichkeit, mit einem Experten für ihr jeweiliges Thema zu sprechen und sich mit ihm in aller Ausführlichkeit auszutauschen.

Im Anschluss begann die eigentliche Simulation. Hier konnten wir nun zwei Monate gründlicher Vorbereitung, Wissen aus Online-Seminaren und rhetorische Fähigkeiten in voller Bandbreite anwenden und Diplomatie und Verhandlung auf höchster Ebene trainieren. Am Abend war nach fünf Stunden Diskussion dann ein zweiter zentraler Aspekt der Reise an der Reihe: Interkultureller Austausch. Wir hatten die Möglichkeit, Kultur und Tradition von Ländern wie Indien, China, Oman, Usbekistan, Taiwan, Brasilien, Sambia und vielen mehr hautnah zu erleben und sich auszutauschen und bereits in den internationalen Komitees kreierte Freundschaften weiter zu vertiefen.

Freitag war der größte Teil der Verhandlungen angesetzt. Neun Stunden lang diskutierten wir trotz Schlafmangel unermüdlich. Gleichzeitig wurden jedoch unsere Kontakte weiter vertieft. Wir redeten mit Schülern aus allen Ecken der Welt, aßen teils mit ihnen zu Mittag und tauschten Nummern aus. Am Ende des Tages waren alle Komitees sehr weit gekommen, die Ergebnisse waren jedoch erst am Mittag des nächsten Tages zu erwarten.

Und tatsächlich: Trotz großer Unstimmigkeiten einigten sich alle Komitees und verabschiedeten ihre Resolutionen. Drei Tage hitziger und doch konstruktiver Diskussionen materialisierten sich in Resolutionen mit Ergebnissen, die sich sehen lassen können.

Nun stand nur noch die Abschlussveranstaltung an. Hier verabschiedete das Plenum der Generalversammlung ein Teil der Resolutionen. Die Sekretäre gaben einen Bericht über Arbeit der Komitees und Preise wurden vergeben. In unserer Delegation gelang es Linus Schmidt einen Preis für diplomatische Verhandlungsfähigkeit zu bekommen.

Als Abschluss der Konferenz aßen wir Fondue auf dem Genfers See und besuchten noch eine abschließende Feier der MUN, bis wir erschöpft in unser Hotel zurückgingen. Bei allen war eine starke Verbesserung der Verhandlungsfähigkeiten zu beobachten. Auch Eloquenz und Rhetorik (und für die nicht-Muttersprachler die englische Sprache) machten einen großen Sprung.

Zusammenfassend lässt sich auf ein gelungenes Erlebnis zurückblicken, die nächsten Konferenzen sind bereits angesetzt und der Appetit nach mehr längst nicht gestillt.

Ein großer Dank geht nochmal an Frau Ohlig und Herrn Müller, ohne welche die Konferenz nicht so reibungslos hätte verlaufen können.

Text & Bilder: Linus Schmidt, Sebastian Ohlig und Simon Staub (9b)

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