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Einkehrtage: Fahrradexerzitien nach dem Motto „ora et labora“

Unsere Fahrradtour führte uns durch die Täler von Tauber, Jagst und Neckar. Geprägt waren diese Einkehrtage vom ständigen Wechsel zwischen Andachten -dreimal täglich- und dem gemeinsamen Fahrradfahren nach dem Motto „ora et labora“.

Montagmorgen trafen wir uns gemeinsam am Heidelberger Hauptbahnhof. Zuvor waren wir in zwei verschiedene Gruppen aufgeteilt worden, die zu unterschiedlichen Zeiten die S-Bahn nach Osterburken nahmen. Die erste der beiden Gruppen hatte das Vergnügen, die Wartezeit in Osterburken zusammen mit Herrn Rickert durch das Einstudieren einiger Gesänge überbrücken zu dürfen. Etwa eine Stunde später erreichte auch die zweite Gruppe die Kapelle, wo die erste Gruppe probte, und stimmte in die Gesänge mit ein. Es folgte eine Andacht. Diese bestand, wie auch die weiteren in den nächsten Tagen stattfindenden Andachten, aus einem Impuls von Herrn Dahl-Scherer, Gesangsuntermalung unter Anleitung von Herrn Rickert und aus Schülerbeiträgen. Den restlichen Tag verbrachten wir auf unseren Fahrrädern und fuhren Richtung Laudenbach, wo sich der Campingplatz für das Nachtlager befand. Kurz vor Ende der Tagesetappe suchten wir gemeinsam einen Supermarkt auf, um uns mit Proviant für das Abendessen einzudecken. Für viele brachte das kollektive Einkaufen neue Erfahrungen mit sich. Als Gruppe mussten wir uns darauf einigen, welche Produkte wir kaufen wollten, vor allem was Belag für die Brote und Obst anging. Hierbei mussten wir uns stets vor Augen führen, wie viel Geld aus der gemeinsamen Kasse wir pro Mahlzeit zu Verfügung hatten. Eine besondere Herausforderung bestand zudem darin, unseren Vegetariern und Veganern die Notwendigkeit des Verzehrs von tierischen Produkten für die anderen Gruppenmitglieder nahezubringen. Angekommen auf dem Campingplatz bauten wir die Zelte auf, bereiten das Abendessen vor und füllten unsere Mägen.

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen gingen wir zur Morgenandacht in eine Bergkapelle. Den Tag über fuhren wir durch die ländlich geprägte Landschaft entlang der Tauber, durch Dörfer, Wiesen, Felder und Wald. Fernab vom städtischen Leben nahmen die Einkehrtage hier einen besonderen Charakter an. So war Zeit und Ruhe, sich über die erhaltenen Impulse Gedanken zu machen und auszutauschen. Thematisiert wurden unter anderem der Druck der Leistungsgesellschaft, die nicht umsetzbare Gerechtigkeit und die unerwartet große Bedeutung von Warten und Nichtstun in unserem Leben. Die Andachten und der Austausch mit anderen während der Tour brachten viele Schülern auf neue Gedankengänge und Ideen.

Geprägt wurde die Tour durch eine einfache Lebensweise, unterwegs mit Fahrrad und Zelt, unabhängig von der Zeit und losgelöst aus dem Alltag, weshalb das Miteinander in der Gruppe, die Andachten, Glaube, Religion und Spiritualität in den Vordergrund rückten.

Ein Höhepunkt der Tour stellte ein Besuch im Kloster Schöntal am Ufer der Jagst dar. Dort genossen wir das Privileg, im Chorgestühl der Mönche zu sitzen und eine Andacht abzuhalten. Dabei war die prachtvolle Innengestaltung der Barockkirche, sowie die dortige Akustik eine ganz besondere Erfahrung.
Freitagmittag erreichten wir nach einer Woche des Unterwegsseins mit Fahrrad und Zelt den Endpunkt unserer Tour: Heidelberg.

Insgesamt waren die Einkehrtage eine einmalige Erfahrung - losgelöst von den Gewohnheiten des Alltags mit einer anderen, einfacheren Lebensweise.

Bernhard von Weyhe und Niklas Boguslavski (KS1)

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